Geschichte

Der 1957 gegründete Wismut-Kindergarten, aus damals aktuellem Anlass wurde er „Sputnik“
getauft, befand sich zunächst in der Straße des Friedens. Anfang 1962 zog er in die Vollersdorfer
Straße um, in ein Haus, das vorher Verwaltungsräume des alten Wismut-Krankenhauses und eine
Apotheke beherbergt hatte.
Im Jahr 1993 wurde der Wismut-Kindergarten vom Deutschen Roten Kreuz übernommen. Zu
diesem Zeitpunkt wurden 57 Kinder in fünf Gruppen von neun Erzieherinnen betreut.Kindergarten
Schon 1995 sollte die Einrichtung geschlossen werden. Deshalb gründete sich der Förderverein als letzten Rettungsversuch in diesem Jahr. Konzept und Finanzplan wurden erarbeitet und der Stadtrat gab grünes Licht für die Übertragung des Kindergartens „Am Wald“ in die Trägerschaft des Vereins. Der damalige Vorstandsvorsitzende Mario Schmidtund die anderen Gründungsmitglieder brachten damit etwas in Gera bis heute Einzigartiges auf den Weg.
Schon im Jahr 1997 zeichnete sich ein großer Investitionsstau ab, denn die regelmäßigen Kontrollen durch das Hygieneamt und durch den Sicherheitsbeauftragten brachten uns viele Auflagen: Sanierung Küche, Bäder, Betten, Fenster, Spielgeräte im Garten, um nur einiges zu nennen. Firmen unterstützten uns und so konnten wir mit vielen ehrenamtlichen Stunden der Erzieherinnen und deren Männern nach Feierabend und an den Wochenenden das Bad im 1. OG sanierten.
Fachwerkhaus im Garten1999 konnte der Verein das Haus des Kindergartens für eine symbolische DM käuflich erwerben. Im gleichen Jahr bauten wir gemeinsam mit den Kindern unser kleines Fachwerkhaus im Garten.
2000 feierten wir unseren 5. Geburtstag und nach anfänglichem Herzklopfen gelang es dem Verein,
den Kindergarten weiterzubetreiben.
Die Einrichtung war mit 30 Kindern völlig ausgelastet und die Eltern waren auf das bereits Erreichte stolz. So wurde nach einer Auflage des Landesjugendamtes die maroden Fenster gegen neue getauscht und die Auflage des Hygieneamtes zur Küchenerneuerung wurde mit viel Eigenleistung erfüllt. Nachfragen aus ganz Thüringen zeigen, dass der Förderverein über seine Grenzen hinaus bekanntgeworden ist. Einziger Wermutstropfen zur Geburtstagsfeier war die geplante Änderung des Thüringer Kindertagesstättengesetzes. Wir kämpften wieder bei zahlreichen Aktionen, diesmal aber nicht nur für unseren Kindergarten.
Im Jahr 2002 wurde die untere Etage für unsere Kleinsten eingeweiht und die Fassade fertiggestellt, so dass es eine große Dankeschön-Veranstaltung für Helfer und Sponsoren gab. Wir konnten der großen Nachfrage der Eltern gerecht werden und eine dritte Gruppe für die Kinder ab dem 1. Lebensjahr einrichten. Aus unserem grauen Haus wurde ein freundliches gelbes Gebäude.
Für den Verein gab es die Anerkennung als freier Träger der freien Jugendhilfe Baumhaus im Gartenim Sinne des § 22 SGB VIII Kinder- und Jugendhilfe. In diesem Jahr wurde auch unser Baumhaus mit finanzieller Unterstützung der IKEA-Stiftung gebaut.
Auch im Jahr 2003 konzentrierten wir uns auf weitere Renovierungen. So wurde unser Sportraum umfassend renoviert und wir erwarben neue Sportgeräte. Für die Fliegenpilze wurde eine neue Garderobe geschaffen. Die Pfifferlinge erhielten ein zweites Gruppenzimmer mit neuen Einrichtungsgegenständen. Der separat gelegene Kinderwagenraum erhielt einen neuen Außen- und Innenanstrich und unser sehr lange nicht genutzter Haupteingang wurde nach umfangreicher Sanierung wieder der zentrale Eingang in den Kindergarten. Trotz weiterer Kürzungen und Gesetzesänderungen konnte, im Jahr 2007 unser Garten unter Leitung unseres Garten- und Landschaftsgestalters Tobias Gruber, gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern, der große Hang im Garten bepflanzt werden.
Die „Ostthüringer Zeitung“ kürt seit Juli 2009 gemeinsam mit der Geraer Bank den Verein des Monats. Es soll ehrenamtliches Engagement nicht nur gewürdigt sondern auch gefördert werden. Der Sieger erhält 1.000 € in die Vereinskasse und für uns war klar: Da bewerben wir uns! Und wir gewannen und kauften uns neue Bestuhlung für den Außenbereich.
Neben zahlreichen Höhepunkten wie unserem Straßenfest, Oma-Opa-Nachmittag, Wanderungen fand ein großes Sportfest mit Adi aSport mit Adius „Mach mit, mach‘s nach, mach‘s besser“ in der Panndorfhalle statt.
Aus der Infrastrukturpauschale erhielten wir 11.500 € und so bekamen die Kinder Spielhäuser, außerdem wurden Garderoben erneuert. Aus Lottomitteln erhielten wir 2.000 € und konnten uns dafür neue Sportgeräte kaufen.
Trotz des Wegfalls der Sachkosten kam es seit 2007 zu keiner Gebührenerhöhung.
Zum 1. Januar 2011 fallen die Sachkostenzuschüsse der Stadt Gera komplett weg und das Land Thüringen bestätigt den Haushalt für Gera unter massiven Auflagen. Im Kindergartenbereich ist angedacht, eine einkommensabhängige Kita-Gebühr einzuführen, was wir mit einem Brief an alle Fraktionen bis zum heutigen Tag verhindern konnten.
Frau Puppendoktor PilleZum alljährlichen Straßenfest besuchte uns Frau Puppendoktor Pille und Pittiplatsch.
Das Gartenspielzeug wird bei uns in einem Nebengebäude gelagert. Bei starkem Regen lief das Gebäude immer wieder voll Wasser, so dass wir mit Hilfe von Fördermitteln das Haus im Jahr 2013 sanierten. Das alte Dach, die Dachrinne sowie der Dachstuhl wurden erneuert und da in dem Gebäude nur kleine Fenster vorhanden waren, wurden Lichtkuppeln eingebaut.
Der Abriss des Daches und des Dachstuhls erfolgte von Vereinsmitgliedern in Eigenleistung. Es entstand eine neue Raumaufteilung aus massivem Mauerwerk, eine Tür wurde zugemauert, Wände verputzt, neue Elektrik verlegt und das Haus erhielt einen neuen Anstrich.
Um das Gebäude entsprechend nutzen zu können, wurden Regale angeschafft. Die Kinder sind nun in der Lage, das Gartenspielzeug selbständig aufzuräumen. Außerdem bekommen wir eine Holzwerkstatt für unsere Kinder.
Der Grundgedanke, den Eltern vor 20 Jahren hatten und der sie zu diesem außerordentlichen
Engagement veranlasste, wird noch heute von Eltern, pädagogischen Fachkräften und den Trägervertretern wertgeschätzt und fortgeführt.
Gemeinsam haben die Gründungsmitglieder und deren „Erben“ (Mitglieder des Vereins und die pädagogischen Fachkräfte) den Kindergarten „Am Wald“ zu einem festen Bestandteil in der Kindergartenlandschaft in Gera werden lassen.
Für Gera sind wir einzigartig geblieben. Es ist viel passiert. Wir haben viel bewegt, was nicht immer leicht war. So ist es noch immer. Die Vorstandsmitglieder arbeiten nach wie vor ehrenamtlich und investieren viele Stunden ihrer Freizeit.
An ALLE, die seit 1995 an uns geglaubt haben, in guten wie in schlechten Zeiten ein ganz großes DANKESCHÖN.
Ohne den Verein würde es keinen Kindergarten geben!!